Sophia Antipolis - Dienstag 31. Januar 2012: Zum diesjährigen Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (European Society of Cardiology- ESC) in München werden über 30.000 Teilnehmer aus mehr als 150 Ländern erwartet. Erforschung, Management und Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen im Zentrum dieser weltweit wichtigsten Zusammenkunft von Kardiologen, Herzchirurgen, Pflegekräften, Allgemeinmedizinern, Wissenschaftlern, Technikern, Medizinstudenten, Führungskräften aus dem Gesundheitswesen, Mitgliedern von Aufsichtsbehörden und anderen in diesem Bereich tätigen Experten – ganz zu schweigen von den rund 650 Journalisten aus aller Welt. Der Kongress findet vom 25.–29. August 2012 in der Messe München statt, die vom Stadtzentrum aus bequem mit der U-Bahn in 20 Minuten zu erreichen ist. Bayerns schöne Landeshauptstadt besticht durch internationales Flair und bietet eine ideale Infrastruktur für Besucher in einer modernen geschäftsorientierten Umgebung.
Das Thema des Kongresses 2012 lautet „From Bench to Practice“ – vom Labor in die Praxis. In diversen Sitzungen wird dabei intensiv diskutiert, auf welche Weise neue Methoden möglichst schnell in der klinischen Praxis Anwendung finden können. Journalisten erfahren dabei, wie innovative Verfahren direkt dem Patienten zugutekommen. „Wir haben uns für dieses Thema entschieden, weil noch viele neue Errungenschaften darauf warten, in die klinische Praxis umgesetzt zu werden“, erläutert Professor Michael Böhm, Vorsitzender des Programmkomitees für den ESC-Kongress.
Wie schon in den Vorjahren gibt das wissenschaftliche Programm einen Abriss über die wichtigsten Aspekte bei Diagnose, Management und Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen, wobei das gesamte Spektrum von der Grundlagen- über die klinische bis hin zur Bevölkerungsforschung abgedeckt wird. Die Kongressbereiche (Villages) sind nach Themen geordnet (Grundlagenforschung, Herzrhythmusstörungen usw.), sodass Teilnehmer mit einem Interessenschwerpunkt keine weiten Wege zurücklegen müssen. Jeder Bereich ist durch eine Nummer und eine Farbe gekennzeichnet. Für die Teilnahme an Sitzungen werden CME-Punkte (Continuing Medical Education) des EBAC (European Board for Accreditation in Cardiology) vergeben.
Auf Wunsch zahlreicher Teilnehmer beginnt der diesjährige Kongress an einem Samstag und bietet ein umfassenderes Programm wissenschaftlicher Sitzungen. Als krönender Abschluss findet am Mittwoch eine zweistündige Sitzung statt, bei der weltweit führende Experten die neuesten, auf dem Kongress vorgestellten Entwicklungen aus der Grundlagen-, der klinischen und der Bevölkerungsforschung noch einmal zusammenfassen.
Die Sitzungen wurden vom Programmkomitee des Kongresses in Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen, Verbänden und Gremien der ESC nach Art und Schwerpunkt organisiert. Zu den Schwerpunkten zählen unter anderem das Thema des Kongresses, die Cardiologists of Tomorrow, ESC für allgemeine Kardiologen und Pflegekräfte sowie der aktuelle Wissensstand in der Grundlagenforschung. Das vollständige wissenschaftliche Programm ist ab Juni im Internet erhältlich.
In diesem Jahr sollen mehr Ergebnisse aus der klinischen Forschung präsentiert und mehr Sitzungen interaktiver gestaltet werden. Zum ersten Mal werden klinische Studien und Register zu einem bestimmen Thema in einer Update-Sitzung vorgestellt und aktuelle Ergebnisse aus der kardiovaskulären Medizin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese Sitzungen bieten umfassende Informationen und sind insbesondere für Journalisten empfehlenswert. Auf vielfachen Wunsch wird es auch in diesem Jahr wieder zwei Arten von Fokussitzungen geben: Während „FOCUS Imaging Intervention“-Sitzungen werden Eingriffe aus Krankenhäusern in ganz Europa live per Satellit übertragen. In „FOCUS Cardiology Practice“-Sitzungen diskutiert ein internationales Expertengremium einen klinischen Fall, und das Publikum stimmt anschließend über die Behandlung ab.
Angesichts der Rekordsumme von 10.800 Abstracts, die letztes Jahr aus aller Welt eingesendet wurden, und über 4.200 Abstracts, die für Vorträge und Poster ausgewählt wurden, erwarten wir auch 2012 eine starke Beteiligung. Seit dem Kongress in München 2008 gibt es einen attraktiven neuen Posterbereich, der das Engagement der ESC verdeutlicht, die besten Forschungsergebnisse weltweit zu präsentieren. Dieser Bereich ist der Weiterbildung und dem gegenseitigen Austausch gewidmet und erweist sich stets als echter Publikumsmagnet.
Teilnehmern und Pressevertretern steht eine neue überarbeitete App für Mobilgeräte zur Verfügung, die eine Übersicht über das gesamte Programm und das Kongressgelände gibt sowie die Suche nach Vorträgen ermöglicht. Wir wurden sowohl von Teilnehmern als auch von Interessierten, die nicht am Kongress teilnehmen konnten, darum gebeten, Inhalte vor, während und nach dem Kongress online verfügbar zu machen. Die ESC geht nur zu gerne auf diesen Wunsch ein und stellt zu diesem Zweck eine Reihe von Inhalten im Internet bereit, darunter Themenreportagen, Live-Interviews mit Experten aus dem Kongress-Studio, Live-Streams ausgewählter Sitzungen sowie eine Zusammenfassung der Höhepunkte nach Ende des Kongresses. Diese Inhalte unterstützen Journalisten bei der Recherche und liefern umfangreiches Hintergrundmaterial.
Rund 200 Aussteller (Pharmaunternehmen sowie Hersteller fuer Geräte- und Instrumente) werden ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Ein eigener Bereich (Emerging Technologies Showcase Area) ist Unternehmen gewidmet, die innovative Lösungen in diesem Bereich bereitstellen. Über 70 Sitzungen sind Satelliten- und Minisatellitensymposien sowie praktisch orientierte Tutorials, die von Unternehmen finanziert wurden.
Der ESC-Kongress ist ein internationaler Kongress unter europäischer Leitung. Das Programm umfasst 29 Sitzungen, die gemeinsam mit internationalen Partnergesellschaften stattfinden. Zudem wurden die 54 nationalen kardiologischen Gesellschaften und 34 angegliederten kardiologischen Gesellschaften der ESC um die Entsendung von Vertretern und die Organisation von Ausstellungen gebeten.
Fünf Tage voller wissenschaftlicher Sitzungen, darunter mehr als 400 ESC-Sitzungen, machen den Kongress somit zur wichtigsten kardiovaskulären Veranstaltung des Jahres. „In Anbetracht der Menge an Teilnehmern und Sitzungen handelt es sich um das führende kardiovaskuläre Forum weltweit“, so Professor Michel Komajda, Präsident der ESC.
„Die Konferenz ist sehr international und die Vorträge sind von außerordentlich hoher Güte“, fügt er hinzu. „Das Thema ‚Vom Labor in die Praxis‘ macht deutlich, wie wichtig es ist, dass Ergebnisse und Fortschritte in der wissenschaftlichen Forschung möglichst umgehend zum Wohle des Patienten eingesetzt werden können.“